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Vorsorgekoloskopie / Darmkrebsvorsorge

Jährlich erkranken über 63.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs – damit ist er die dritthäufigste Krebsart nach Brust- und Prostatakrebs. Darmkrebs hat die Besonderheit, dass die Krebsherde sich über mehrere Jahre aus gutartigen Krebsvorstufen (Adenomen) entwickeln. Diese Krebsvorstufen können erkannt und entfernt werden, solange sie noch gutartig sind. Es ist daher im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten (wo man versucht, den Krebs im Frühstadium zu diagnostizieren) möglich, den Darmkrebs gar nicht erst entstehen zu lassen.

Darmkrebs-Symptome: Lange Zeit spürt man nichts von einem Tumor im Darm. Symptome wie Blut im Stuhl, anhaltende Stuhlgangsveränderungen oder Schmerzen treten oft erst spät auf. Deshalb: Kommen Sie zur Krebsvorsorge, auch wenn Sie keine Beschwerden haben.

Die Darmkrebsvorsorge gehört zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm der Krankenkassen. Für Frauen und Männer ist im Alter von 50 bis 54 Jahren jährlich ein Stuhltest vorgesehen, der verborgenes Blut im Stuhl nachweist. Dieser Stuhltest erkennt Darmkrebsvorstufen aber nicht zuverlässig genug. Frauen ab 55 und Männer ab 50 sollten deshalb ihren gesetzlichen Anspruch auf eine Vorsorgekoloskopie – mit Wiederholung nach zehn oder mehr Jahren – wahrnehmen. Bei auffälligem Stuhltest besteht Anspruch auf eine Abklärungskoloskopie.

Verwandte ersten Grades von Menschen, bei denen Darmkrebs oder Vorstufen aufgetreten sind, sollten eine Darmspiegelung in einem Lebensalter durchführen lassen, das 10 Jahre vor dem Erkrankungsalter des Verwandten liegt.

Adenom-Detektionsrate (ADR) = Wie häufig werden bei der Vorsorgekoloskopie Adenome (Krebsvorstufen) entdeckt? Die ADR gilt als Qualitätskriterium: je höher die ADR, desto niedriger war in Studien die Häufigkeit von Intervallkarzinomen, also Darmkrebs im Zeitraum bis zur nächsten Vorsorgekoloskopie. Die für Deutschland geltende Leitlinie fordert eine ADR von 20% oder höher bei Frauen und 30% oder höher bei Männern. In unserer Praxis liegt die ADR nach Auswertung durch das unabhängige Zentralinstitut der Kassenärztlichen Versorgung bei 21% bei Frauen und bei 33% bei Männern.

Die Vorsorgekoloskopie ist auch ohne Überweisungsschein möglich.

Vorbereitung, Darmreinigung, Ablauf und Nachbesprechung der Vorsorgekoloskopie finden so statt, wie sonst bei der Koloskopie auch. Wenn eine Krebsvorstufe entfernt oder ein Tumor gefunden worden ist, beraten wir Sie über das vorgeschlagene Nachsorge- bzw. Behandlungskonzept und vermitteln Ihnen Termine.

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